Bei Trauer hilft REDEN

Sprachlosigkeit und Unsicherheit
begegnet vielen Trauernden im privaten,
wie im beruflichen Umfeld.

Jeden Monat sterben in Deutschland ca 80.000 Menschen. Die Zahl der Zurückbleibenden ist deutlich höher. Nicht bei allen reichen die körpereigenen Ressourcen aus, zu einem guten Abschied zu finden und die natürliche Trauer über den Verlust innerhalb einer individuell angemessenen Zeit in sein Leben zu integrieren.

Wir sind betroffene Väter.

Wir haben selbst über viele Jahren die Unterstützung einer Trauerbegleitung wahrgenommen.

Um unsere Erfahrungen umfassend teilen zu können und selbst eine aktive Lebensbegleitung in den verschiedenen Facetten der Trauer anbieten zu können, haben wir eine Ausbildung beim VEID (Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V.) abgeschlossen und begleiten nun trauernde Mütter und Väter.

Unserer Gesellschaft ist der natürliche Umgang mit Tod und Trauer verloren gegangen.
Das führt häufig zu Unsicherheit und zu Sprachlosigkeit im Umgang mit Trauernden. Gerade auch am Arbeitsplatz, wo wir in der Regel ein Drittel unseres Lebens verbringen. Viele Unternehmen haben einen Beauftragten für die Katastrophenfälle „BRAND“ und „PANDEMIE“, aber kein Unternehmen hat einen Beauftragten für den Katastrophenfall „TOD“ – warum?

Wir unterstützen Unternehmen, sich auf diese emotionale und ökonomische Ausnahmesituation vorzubereiten.

 

 

Axel Huck

Das Osterfest 2006 hat mein Leben verändert. Etwas Unglaubliches und völlig Unvorstellbares ist passiert. Mein ältester Sohn ist in der Nacht zum Ostermontag bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Seitdem begleitet mich das Thema Trauer.

Ich bin verheiratet, Vater von 3 Söhnen, und lebe in Wiesbaden.

Mein berufliches Engagement im Corporate und Investment Banking habe ich, deutlich vor Erreichen der Regelaltersgerenze, zum 31.12.2016 beendet und meinem Leben danach eine völlig neue Ausrichtung gegeben.

2021 habe ich eine Ausbildung zum Trauerbegleiter begonnen und eine Zertifizierung des Bundesverbandes Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. (VEID) erhalten.

Seit Sommer 2021 bin ich aktiv in der Trauerbeleitung von betroffenen Müttern und Vätern tätig.

Ulrich Munck

Bis zum 20. April 2013 waren wir eine ganz normale Familie. Mutter, Vater, 3 Kinder. An diesem Tag starb unser Sohn Julian mit 18 Jahren nach einer Krebserkrankung.

Ich war nicht mehr Willens und nicht mehr in der Lage meinen Job als Leitender Angestellter eines internationalen IT-Unternehmens weiterzuführen. Ich wechselte den Job, nicht das Unternehmen.
Kurz darauf wurde ich in den BR/GBR gewählt. Mit Mitarbeitenden und KollegInnen im Gespräch zu sein, war mir immer wichtig.

Nach 8 Jahren der Bearbeitung meiner eigenen Trauer habe ich beim VEID die Ausbildung zum Trauerbegleiter durchlaufen und begleite nun trauernde Mütter und Väter. Die Begleitung von verwaisten Eltern – inbesondere der Väter – liegt mir am Herzen.

Nicht nur aus meinem eigenen beruflichen Erleben, sondern auch aus vielen Gesprächen mit Betroffenen, sehe ich den Bedarf, in Unternehmen ein Bewusstsein im Umgang mit Trauer zu etablieren. Trauernde werden hier viel zu oft alleine gelassen.

Wochenende für trauernde Väter im November 2024

Workshop bei der Jahrestagung des VEID in Mainz : Mai 2024

ZDF – Volle Kanne : Januar 2024

SWR Nachtcafe: Wie wir dem Tod begegnen. Okt 2023

HR – Die Ratgeber vom 24.5.2023

Interview im Magazin der IHK-Wiesbaden (Seite 36)